Früh morgens – Es geht los
Es ist 07:30 Uhr morgens, als sich die 200 Schüler:innen aus den 10 Klassen der Sekundarschule Looren Maur auf dem Pausenplatz treffen. Gespannt hören sie den Erläuterungen der Schulleitung, des Gemeinderats und des Schulpräsidenten zu – heute werden auf dem verbleibenden Schulhausdach Solarpanels installiert. MyBluePlanet ist in der Schule bereits bekannt, denn seit Oktober 2024 ist die Schule als Klimaschule zertifiziert. 2020 wurden bereits Solarpanels, unter Einbezug der Schüler:innen, auf drei Schulhausdächer gebaut. Diesen Herbst wird die Solaranlage um zwei weitere Dächer erweitert. Mit dem heutigen Impact Day Solar leistet die Sek Looren Maur einen weiteren Beitrag zur Herstellung erneuerbarer Energie für die Schule sowie die Gemeinde und bietet weiteren Schüler:innen die Möglichkeit, den Bau einer Solaranlage hautnah mitzuerleben.
Um 08:00 Uhr stehen die ersten Schüler:innen, gemeinsam mit den Profis der Firma RUTZ AG aus Rümlang, bereits auf dem Schulhausdach und beginnen mit der Montage der 147 Solarmodule, welche heute installiert werden sollen. Begleitet werden sie von einem idyllischen Sonnenaufgang über dem Greifensee und sehen dabei gleich, weshalb die Solarpanels in der Ost-West-Ausrichtung installiert werden. Die Schüler:innen der Montageteams sind den ganzen Tag motiviert dabei und lernen beim Tragen, Verkabeln und Anschrauben praktisch und unter Anleitung von Fachpersonen, was sie aus dem Unterricht und dem Alltag bereits theoretisch kennen.
Ventilatoren und Föhne begeistern als lebensnahe Anschauungsbeispiele
Parallel laufen für diejenigen, welche nicht auf dem Dach mitarbeiten, drei ergänzende Programmpunkte. Beim Posten «Solarmodul» probieren die Schüler:innen anhand spannender Experimente mit Ventilatoren und Föhnen aus, wie ein Solarpanel funktioniert. Was passiert, wenn man die Solarpanels in den Schatten hält? Dreht der Ventilator auch noch weiter, wenn ich eine Solarzelle abdecke? Diese und weitere Fragen können nach dem Besuch dieses Postens beantwortet werden. Die kleinen Ventilatoren haben es einigen Schüler:innen angetan: «Mir haben die kleinen Babyventilatoren gefallen, mit den verschiedenen Farben», meint Joelina aus der 2AB. «Wir haben den Pinken genommen», ergänzt ihre Kameradin Anais.
Wie es der Name erahnen lässt, kommen die Schüler:innen beim «Energiesprint» etwas ins Schwitzen. Denn bevor die Schüler:innen schätzen dürfen, wie viel Energie unterschiedliche Aktivitäten brauchen – so beispielsweise eine 10-minütige warme Dusche oder das Aufladen eines Smartphones – müssen die Jugendlichen die entsprechenden Karten in einem Wettrennen ergattern. Eine aktive Aufgabe, die von den Schüler:innen selbst etwas Energie erfordert.
Auf der Dachbesichtigung kann die Arbeit miterlebt werden
Zusätzlich dürfen die Jugendlichen in Halbklassen auf das Schuldach steigen, wo sie die Arbeit ihrer Schulkamerad:innen bestaunen können und gleichzeitig von einem Mitarbeiter der Solarfirma RUTZ AG spannende Fakten über die Solaranlage auf dem Schulhaus erfahren. 21kg wiegt ein einzelnes Solarpanel. Ganz schön schwer, wenn man bedenkt, dass die ausgebildeten und erfahrenen Solarteur:innen diese jeweils allein über die Dächer tragen. Dieser Programmpunkt gefällt Anais, Joelina und Nayla aus der 2AB: «Unser Highlight war es, auf dem Dach zu sein und zu sehen, wie sie diese Solarpanels aufstellen.»
Nach getaner Arbeit kommt der Regen
Kurz vor drei Uhr sind alle Solarpanels befestigt, der Verpackungsabfall auf dem Dach zusammengesammelt und alle Posten durchlaufen. 1228 Solarpanels auf vier Schuldächern zählt die Schule nun insgesamt – damit werden jährlich ca. 456’000 kWh sauberer Strom produziert, was dem jährlichen Strombedarf von ca. 130 Haushalten entspricht. Nach getaner Arbeit gehen die Schüler:innen zurück in ihre Klassenzimmer und die Solarteure in den verdienten Feierabend. Gerade rechtzeitig, denn kaum sind wir fertig, beginnt es zu regnen.