In den letzten Monaten haben wir immer wieder von beeindruckenden Projekten der angehenden Klimaschule Petermoos gehört. Mit viel Engagement und Kreativität setzten die Schüler:innen und Lehrpersonen nachhaltige Ideen im Unterricht und Projektwochen um – ein inspirierendes Beispiel für zukunftsorientierte Bildung!
Nachhaltigkeit im Garten: ein gelebter Kreislauf
Im Wahlfach Garten lernten die Schüler:innen die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft näher kennen. Dabei wurde tatkräftig mitgeholfen die Abfälle zu kompostieren und den daraus gewonnenen Humus im Garten zu verwenden. Selbst der Abfall vom WAH-Unterricht wurde kompostiert und für den Garten verwendet. Zusätzliche frische Erde wurde bei der Kompogas-Anlage in Dällikon geholt.
Auch die Erträge des Gartens wurden vielfältig genutzt: Frisches Gemüse und aromatische Gewürze wurden zum Kochen im WAH-Unterricht verwendet und die Blüten des Holunderbaumes wurden zu köstlichem Holunderblütensirup verarbeitet. Um den Schulgarten noch etwas biodiverser zu gestalten, wurden im Wahlfach Garten Nistkästen für Vögel gebaut und aufgestellt. Zudem wurde das Biotop extensiv weiterentwickelt: unter anderem wurde ein fliessender «Bach», welcher durch eine Mini-PV-Anlage angetrieben wird, und ein Steinhaufen, der neben dem Biotop Lebensräume für Insekten bietet, erbaut. Ein Highlight ist der neue «ÖKO-Trail» mit einem Schnitzelweg, der in der Projektwoche angelegt wurde und spannende Einblicke in die Natur rund um das Biotop bietet.
Nachhaltigkeit im Werken: Holz aus der Umgebung
Auch im Werkunterricht wurde das Konzept der Kreislaufwirtschaft ideenreich thematisiert. Nach einem Besuch bei der Forstwirtschaft beim Katzensee und einer Sägerei in der Nähe lernten die Schüler:innen, wie das Holz verarbeitet wird. Erstaunlich ist jedoch, dass das Holz, welches im Werken verwendet wird, teilweise aus dem eigenen Schulgarten stammt. Die Erle aus dem Pemo-Garten wurde im Unterricht gedrechselt und die Holzspäne als Dünger im Garten verteilt – ein tolles Beispiel für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft an der eigenen Schule! Zudem wird zusätzliches Holz von einer nachhaltigen Forstwirtschaft im Furttal bezogen.
Die Schüler:innen lernten auch, wie sie ihre Velos selber reparieren können, indem sie ihr Velo ins Werken brachten und zusammen wieder auf Vordermann zu bringen – eine wertvolle Fähigkeit für mehr Unabhängigkeit und Ressourcenschonung. Ganz nach dem Motto «Aus Alt mach Neu» wurde während der Projektwoche ein alter Abfallwagen zu einem Aussaat-Wagen «upgecycelt».
Eine Schule mit Vorbildcharakter
Nebst der nachhaltigen Unterrichtsgestaltung gab es auch weitere umweltfreundliche Taten an der Sekundarschule Petermoos: In den Klassenlagern achten die Lehrpersonen darauf möglichst saisonal, regional und bio einzukaufen. Die Lehrmittel sind nun digital und nicht mehr auf Papier, zudem wird die Anschaffung neuer Bücher auf ein Minimum beschränkt. Die Lehrpersonen haben am «Bike to Work» teilgenommen und konnten somit insgesamt 590 Kilogramm CO2 einsparen. Auch der Pausenraum wurde neugestaltet: Der Boden wurde entsiegelt und einheimische Bäume gepflanzt.
Die Sekundarschule Petermoos ist auf dem besten Weg zur Klimaschule und zeigt anhand ihrer nachhaltigen Projekte wunderbar auf, wie einfach umweltfreundliche Ideen an der Schule umgesetzt werden können. Wir freuen uns von weiteren Aktionen zu hören!